Nur weil man die Stille nicht hört, heißt es nicht, dass sie nicht da ist.
Was bedeutet das dann für andere Dinge, die wir nicht hören, nicht sehen, nicht spüren, nicht wahrnehmen?
Wie oft urteilen wir voreilig? Wie oft stecken wir jemanden in eine Schublade, obwohl uns noch so viele Puzzleteile des Gesamtbildes fehlen? Wie oft liegen wir falsch?
Matthias Claudius hat es in seinem Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ schon 1779 so wunderbar ausgedrückt:
„Siehst du den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht seh’n.“
Deswegen ist es so wichtig, immer wieder die eigenen Überzeugungen zu hinterfragen: Stimmt es wirklich, was ich denke? Ist das real? Oder könnte es auch ganz anders sein? Manchmal limitieren wir uns dadurch, dass wir denken, was wir schon immer gedacht haben oder gar unsere Eltern gedacht haben. Aber treffen diese Gedanken die Wahrheit?
Wollen Sie das entdecken, was auf den ersten Blick nicht zu sehen ist und doch da ist? Wenn auch noch im Dunkeln?